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SCHEPPI ON TOUR

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8:22 PM
Cascades d'Ouzoud - Berichterstattung Teil 1
Wow, ist unser letzter Bericht lange her! Seit M'hamid ist eine Menge passiert!
Nach M'hamid gings wieder zurück nach Agdz. Wir haben in M'hamid erfahren, dass wir blutigen Anfänger natürlich viel zu viel für unsere (wir müssen es gestehen) 3 Teppiche bezahlt haben. So handelten wir nach einem schlauen Rat: Wir stürmten in den Teppichladen, mitsamt unseren Teppichen und verlangten den Rücktausch Teppich gegen Geld! Nach dem Motto Hände hoch oder wir schießen, aber sonst wirkt das ja auch nicht. Der verdutzte Lahsen (der Name des Verkäufers) lehnte erst mal zornig ab. So drohten wir mit der Polizei, dass er Touristen über den Tisch zieht und dann wird er schon sehen was passiert. So gingen wir also
zur Polizei, die sich nicht zuständig fühlte - nicht derren Aufgabengebiet. Der nette Polizist rief dann bei Lahsen auf dem Handy an, witzig der hat nachher nicht schlecht geschaut, weil wir das wirklich gemacht haben. Erreicht hat der Polizist aber nix, wir sollten am nächsten Morgen zum Patron der Stadt - vermutlich eine Art Bürgermeister vor dem alle Angst haben - gehen. Der lebt in einer richtigen Burg. Vorher haben wir beschlossen aber noch einmal mit Lahsen zu sprechen, mit beruhigten Gemütern. So ließ er sich dann bei einem Tee - trotzdem gastrfreundlich - zu einem Handel ein. Er "schenkt" uns einen weitren Teppich und gibt uns 500 Dh zurück! Deal! Dann gabs zusätzlich noch zweimal gemeinsam Tajine und eine Führung in der Palmerie, sehr schön und auch noch den ganzen Tag, der hatte wohl echt ein schlechtes Gewissen. So hielt er uns zwei Tage in Agdz fest. Am Abend des 2. Tages lernten wir Anna und Felix bei einer Kasbahbesichtigung kennen und verabredeten uns für den nächsten Tag zum Kaffeeklatsch. Dies war war auch der spannende Tag mit Lahsen - der Tag der Geldübergabe, denn bis dato hatte er keines! Der hatte schon alles verpulvert, man glaubt es kaum! Aber er konnte welches auftreiben! Dann haben wir Anna und Felix den Laden gezeigt, nur wegen der Schönheit. Der viele Klimmbimm, die Teppiche, lauter antike Sachen, da kann man sich schon verlieren - auf drei Etagen. Da Anna viel viel viel fotografiert, perfekte Motive dachten wir. Naja schwups lagen zwei Teppichen von Interesse auf dem Boden und wir steckten mitten in einer Preisverhandlung, zum Glück mal nicht unsere, das ist nämlich mitunter sehr anstrengend und langwierig! Lahsen hatte jetzt aber echt harte Verhandlungspartner, wir haben natürlich deftig mitgemischt *g*, das hat er nun davon! Wir entschieden an diesem Tag noch länger zu bleiben, Scheppi stand schon abfahrbereit vor der Tür, aber die beiden wahren uns so sympatisch, dass wir einfach bleiben wollten. Da wir Lahsen auch schon ein weiteres Abendessen für 4 (+Lahsen) aus den Rippen geleiert hatten war für's leibliche Wohl schon mal gesorgt. Dann wollten wir den beiden unbedingt die Palmerie zeigen, wir fanden auch den Weg wieder, doch als es dunkel wurde begingen wir den Fehler, nicht den gleichen Weg zurückzugehen, sondern eine Abkürzung! Die wir natürlich nicht kannten! Zur Erläuterung: In dieser Palmerie gibt es Palmen, Bewässerungsgräben, viele kleine Bete, Lehmmauern, Lehmdörfer (Ksars), hier und da mal ne Kasbah, einen Fluss die Draa (die zu diesem Zeitpunkt geflutet war), viele Insekten und wilde Hunde! Wir hatten keine Taschenlampe und Straßenbeleuchtung gabs auch keine. So irrten wir im Nirgendwo im Dunklen herum, die Wege hörten einfach vor einem auf! Es war fast unmöglich wieder zurück zu finden! Am Horizont sahen wir einen Anhaltepunkt nachdem wir uns richteten. Nach ettlichen Wegknicken mit den Füßen über Steine, die wir nicht sahen, Krazern an Beinen, weil wir den Busch nicht sahen, oder er uns im Eilmarsch egal war, nach einem Sprung über einen einmeterfünfzig breiten Bewässerungskanal, bei dem wir nicht wussten wie tief er war, fanden wir irgendwann unseren Weg wieder, den wir gekommen waren. Was für ein Abenteuer! Eine halbe Stunde zu spät, dreckig und erschöpft saßen wir dann bei Lahsen auf der Dachterasse und genossen die mit leckersten Tajinen in Marokko.
Am Nächsten Tag sind wir dann aber wirklich los, zwar verspätet, weil wieder mit Anna und Felix Kaffee getrunken haben, aber wir ließen Agdz endlich hinter uns auf der Suche nach weiteren Abenteuern :-)
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