Blog

Hauptseite » » Cascades d'Ouzoud - Berichterstattung Teil 3

4:47 PM

Cascades d'Ouzoud - Berichterstattung Teil 3

Auf dem Parplatz der Auberge in Ait Ben Haddou fanden wir eine Schildkröte, Schatzi meinte sie sei bestimmt in den "Steinkreis" hineingefallen - ich hingegen sagte die kommt doch gar nicht so weit hoch, dass sie da reinfallen könnte... Aber man kann ja nie wissen, was so eine Schildi alles drauf hat. Also bekam sie erst mal ein schönes Stückchen saftige grüne Gurke und dann die Freiheit. Später fragte uns der Sohn des Aubergenbesitzers ob wir sein Turtle gesehen hätten... hm naja em nein! *g*
(Nur dass ihr nicht denkt sie stirbt jetzt, die laufen da überall frei herum!)
Nach Ait Ben Haddou fuhren wir nach Ouarzazate und besuchten unter anderem die Filmkulisse von Kingdom of Heaven (Königreich der Himmel) - haben ihn uns jetzt auch angesehen um Original mit Film vergleichen zu können :-) Die riesige Kulisse war wirklich sehr beeindruckend. Wenn man bedenkt, dass alles aus Gips, etwas Lehm und Farbe besteht und dies an einem Gerüstkonstruck befestigt ist, ist alles noch beeindruckender. Wenn man drinnen steht sieht man vom Gerüst nix! Zudem steht alles bereits seit 10 Jahren und es sieht immer noch aus als könnte man losdrehen oder sogar drin leben! Die Steinschleudern, Belagerungstürme und der Rammbock sind wie eine kleine Zeitreise. Echt Cool!
Von Ouarzazate aus fuhren wir in Richtung Taroudant. (das eigentliche Ziel Marrakesch, hatten wir wetterbedingt verschoben)
Bei einem kurzen Zwischenstop in Tazenahkt erworben wir dann doch noch jetzt unsere letzten "kleinen" Schätze. Wir fuhren weiter bis nach Taliouine und übernachteten auf einem Camping. Am nächsten Tag ging es gleich weiter, bis wir Taroudant erreichten. Nachdem wir den Womoplatz an der Stadtmauer fanden, gingen wir auch schon auf Stoffsuche! Denn unser Vorhaben Scheppi etwas schicker zu machen stand nach wie vor und wir haben in ganz Marokko nur in Taroudant so viele Stoffläden entdeckt. Gesagt getan, als wir uns dann für einen Stoff entschieden hatten, holten wir unsere Polster - was ne Schlepperei und schade, dass es kein Foto gibt, wir haben sicher ein lustiges Bild abgegeben! Am Nächsten Tag konnten wir die Polster auch schon abholen. Diesmal haben wir sie auf dem Kopf balanciert und auch wieder belustigte Blicke eingefangen. Aber egal Scheppi sieht klasse aus :-)
Auf dem Womoparkplatz haben wir wieder Siggi und Udo getroffen, mit ihnen Abedbrot gegessen und sie haben uns kurzerhand mit auf unseren Campingplatz 20km weiter weg Richtung Agadir begleitet. Die kleine Oase hat auch ihnen sehr gefallen und so verbrachten wir gemeinsam die Osterfeiertage.
Am Ostersonntag wurde gegrillt und geschmaust, dazu haben wir auch noch einen netten deutsch sprechenden Franzosen eingeladen und der Abend war ganz gemütlich. Nur die liebe Annett hatte sich schon einigen Tagen den Magen verdorben und wurde nächtlich von rämpfen heim gesucht, so gabs nur Rohkost und Obst, 2 Tage und dann habe ich beschlossen zu fasten... 14 Tage. So war der Ostersonntag mein erster Fastentag.
Am Montag ging es für uns alle weiter Siggi und Udo in den Süden und wir nach Agadir in die Werkstatt. Scheppi brauchte eine Generalüberholung: Motoröl und Filter, Getriebeöl, Luftfilter, Bremsen waren okay, dafür neue Stoßdämpfer vorn, unser klappernder Auspuff wurde geschweißt und Scheppi macht jetzt nicht mehr miep miep, sondern mööööp möööp (er hat eine richtige Hupe bekommen) im Straßenverkehr hat man uns gar nicht gehört...
Die Reparatur hat zwei Tage gedauert, wo wir aufgebockt am Straßenrand standen und dem Lärm und Dreck mal wieder hilflos ausgeliefert waren. Die Zeit haben wir unter anderem mit einer Ganzkörperentspannungsmassage verbracht, das war toll. Eingeölt von der Haarwrzel bis zum kleinen Zeh. :-)
Die meiste Zeit passten wir aber auf, dass auch wirklich gearbeitet wurde, Torsten fuhr mit dem Meister durch Agadir af der Suche nach Stoßdämpfern... Auch so etwas ist sehr abenteuerlich und wir waren froh als alles vorrüber war.
Bei Taghazoute haben wir uns dann 2 Tage von den Strapazen erholt, waren spazieren, machten Yoga ... ich überstand Tag um Tag ... von Fasteneuphorie keine Spur.
Von Taghazoute fuhren wir nach Marrakesch. Die Landschaft wurde immer schöner und grüner, aber Marrakesch... Laut, überall Dreck - Überraschung! Chaos, viele viele Autos und Menschen. Als wir ankamen war unser erstes Ziel mitten in der Stadt, der Platz war aber bereits voll. So kam der Ausweichplatz ins Spiel, ca. 10km außerhalb von Marrakesch, da es dunkel wurde fuhren wir erst gar nicht auf den Campingplatz, sondern stellten uns for free auf einen großen Parkplatz fast davor. Nach der lauten Nacht verschten wir es nochmal in der Stadt und wir hatten Glück To entdeckte einen Parplatz wo schon ein Womo stand und noch Platz war - super, perfekter Ausgangspunkt für Asflüge. So konnten wir zu Fuß die Souks erkunden, Bummeln gehen, zurückkehren und pausieren und wieder los gehen. Am Abend wurde die Fressmeile aufgebaut, es war sehr beeindruckend, (wenn auch etwas quälend für mich) überall dampfte es und es roch nach gegrilltem Fleisch. Die Köche bereiteten in jedem Moment neues risches Essen zu, die Berge an Essensnachschub wurden immer wieder aufgefüllt wenn eine Lücke entstand. Es gab auch Schnecken und Ziegenköpfe. Es roch nach Orangensaft, der überall frisch gepresst wurde. Dann gab es Plätzchen und anderen Süßkram. Wahnsinn meine Nase war mit Gerüchen voll und am Ende war es ein undefinierbarer Geruchsbrei bei dem manchmal etwas mehr oder weniger herrvor stach.
Schatzi hatte das Vergnügen auch etwas essen zu können. So kamen Salat marocaine (Tomatensalat mit Zwiebeln), frische Lammkotelettes, Brot und Pommes auf den Tisch und wurden herzhaft verspeist. :-P
Am zweiten Tag in Marrakesch machten wir unsere Kulturrunde. Diese began mit einem Besuch des 5 Sternehotels ganz in unserer Nähe. Als erstes wurden wir abgewiesen, weil wir nicht richtig gekleidet waren, so zogen wir uns in Scheppi um und strateten unseren zweiten Versch, der diesmal Glückte. Drinnen fanden wir als erstes Türöffner vor, so wurden uns die Türen geöffnet und wir schritten durch die teuren Hallen bis in den Garten. Dieser war riesig, am Pool aalten sich einige Hotelgäste, denen wir jetzt sicher nicht mehr als Touris ins Auge stachen ;-) Es war wieder mal eine Oase der Ruhe, hier sollte man sich nach einem Tag Marrakesch entspannen und wieder runter kommen, wirklich fantstisch. Den Hotelgästen wird hier alles geboten, weiter hinten im Garten, gab es ein Desserthäuschen mit Kuchen und Eis! Wieder zurück im Hotel war die Dekoration und Archiektur beeindruckend - fotografieren leider verboten. Ein Bild mit den schicken Türöffnern war aber erlaubt.
Nach nochmaligem Umziehen gins dann aber endlich los. Wir klapperten die im Reiseführer erwähnten wichtigsten Punkte ab und erholten uns auf der Dachterasse des berühmten Cafe de France. Dann flüchteten wir aus Marrakesch, keine weitere Nacht mit diesem Lärm! Richtung Osten verließen wir die Stadt. In einer Sackgasse ca 20km weiter weg fanden wir ein annähernd ruhiges Plätzchen, nachdem To die Hunde mit alten Tomaten, Wasserflasche und Wasserballon verscheucht hatte, war's tatsächlich leise :-) Am nächsten tag fuhren wir bis nach Ouzoud, wo wir auch jetzt noch sind. Nach unserer Ankunft auf dem Camping Zebra ging es gleich hinunter zu den Wasserfällen. Die sindwirklich sehr beeindruckend, sie führen zur Zeit viel Wasser mit sich und sind daher sehr gewaltig. Auf dem Rückweg entdeckten wir auch die hier lebenden Berberaffen, die von Touristen mit Erdnüssen gefüttert werden. Die sind schon sehr putzig und wie es aussieht vermehren die sich wie die Marokaner... ;-) Nach einem Tag Pause sind wir nochmal runter um die Sonne noch ein bisschen besser zu erwischen, was uns auch gelang. Jetzt sind wir schon 5 Nächte hier. Vorgestern musste Schatzi eine 22 kg Gasflasche 1,5 km vom Dorf bis hier her tragen - bergauf. Ich dafür zwei Tüten Obst und Gemüse. Gestern war mein 14 Fastentag und heute vormittag konnte ich meine erste Birne essen :-) was für ein Genuss. Ich könnte gerade schon wieder was essen, doch halte ich mich lieber an das Program ;-) Es war eine sehr abwechslungsreiche Zeit, leider ohne Fasteneuphorie und auch immer mit Hunger, aber ich hab's geschafft und bin stolz drauf. Jetzt bin ich hofentlich entschlackt und frei von Giftstoffen, jetzt können alle Organe wieder durchstarten :-)
Schatzi muss sich jetzt auch nicht mehr mit dem Essen verstecken gehen :-D
Morgen fahren wir weiter...
Bis bald Eure Annett und Torsten

Aufrufe: 331 | Hinzugefügt von: aroundtheworld | Rating: 5.0/1

Kommentare insgesamt: 0

SCHEPPI ON TOUR

Blog