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SCHEPPI ON TOUR

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4:35 PM
Portugal

Von Isla Cristina ging es ins 10 km entfernte Portugal, welches wir über eine weiße Hängebrücke erreichten. Unser Ziel war Tavira. Dort suchten wir uns ein ruhiges und schattiges Plätzchen auf der Landzunge, die als Zubringer zur Ilhe de Tavira dient. Hier lernten wir Aneta und Spencer kennen. Ein Britte und eine Holländerin, die nach London ausgewandert war. Jetzt als sehr sympathische Straßenkünstler unterwegs. Sie verdienen ihr Geld mir dem Verkauf von selbst gebasteltem Schmuck und marokkanische Ketten – so ein Zufall ;-) da hatten wir viel zu erzählen. Als neueste Attraktion haben sie Levitation ins Programm aufgenommen. Und siehe da es funktioniert! Wir durften bei der Premiere live dabei sein. Die Leute finden's cool und geben ein paar Cent. Na dann – wir fassen das mal ins Auge. Habe es auch gleich schon mal ausprobiert – ich kann auch schweben :-) Bei Kaffee oder marokkanischem Minztee tauschten wir uns aus und gaben uns gegenseitig Ratschläge. Außerdem waren Schatzi und ich auch auf der Ilhe de Tavira, die wir nur mit einer eigens da für eingerichteten Fähre erreichen konnten. Dort wartete ein wunderschöner Sandstrand, wir sprangen ins Wasser und aalten uns in der Sonne.

Irgendwann musste es dann wieder weiter gehen, denn wir hatten ja noch vor, die Küste weiter auszukundschaften. Denn wollten wir unserem bevorstehenden „Urlausbesuchern" Manu und Jens nur die schönsten Plätze zeigen. Von Tavira aus fuhren wir vorbei an Faro nach Albufeira und von dort an den Ponta do Castelo. Dort standen wir wieder kostenlos an einem ganz fantastischen Strand. Hier blieben wir zwei Tage, machten Yoga und wanderten an der Felsenküste entlang. Hinter jeder Kurve erwartete uns eine schönere Aussicht. Das wurde dann getopt von einen Geheimstrand der mitten in einer Grotte lag – darin zu baden, ein absolutes Muss – kam gleich auf unsere to do -Liste mit Manu und Jens. Weiter ging's nach Armação de Pêra und zum Praia da Senhora da Rocha, wo wir mit bester Aussicht gleich neben einer kleinen Kapelle auf einer Felsennase stehen konnten. Dort gingen wir im kalten Atlantik baden und duschten dann ebenfalls kalt … für 1 €! Wir hatten anders erwartet, als wir den Euro in die Dusche warfen, aber zumindest war es wärmer als im Meer.

Weiter ging es nach Portimão, wo wir uns vor einem 4Sternehotel in den Schatten stellen konnten. Ein Spaziergang offenbarte uns den wohl schönsten Strand der Welt: Praia do Prainha. Hier war's einfach toll, das müssen die beiden gesehen haben!

Eine Tour nach Lagos, die der Bungalowbesichtigung dienen sollte viel eher ernüchternd aus. So entschieden wir uns den beiden in Portimão ein Zimmer zu suchen. Und siehe da, wir fanden das perfekte Hotel ;-) hofften wir. Jetzt mussten die beiden nur noch ankommen.

Pünktlich waren wir am Flughafen in Faro. Mussten mit Scheppi am Rand einer Kurve parken, weil er zu lang für die Parkplatzeinfahrt war. So Standen wir nun mit unserem Abholschild: VIP Riedel + Böttner Limo-Service, und warteten und warteten... der Flieger landete 17:20 Uhr. Irgendwann kamen dann auch die beiden mit ihrem Gepäck um die Ecke geschlendert, wir rissen unser Schild in die Luft und warteten, ob sie uns schon entdeckt hatten. Natürlich – wurde auch gleich bildlich festgehalten. Glücklich schlossen wir uns nach über 9 Monaten wieder in die Arme.

Nach einer Flugentspannungszigarette brachten wir die beiden zur Scheppi-Limo und ab ging's. Vor lauter Quatscherei haben wir uns auch erst mal verfahren – 2 mal. :-) Aber letzendlich erreichten wir Portimão und dann auch das Hotel Luar, am Plaia da Vau. Die beiden bekamen ein ruhiges Zimmer mit seitlichen Meerblick und wir waren froh das es ihnen gefiel und auch alles so geklappt hatte. Am Abend gingen wir ganz untypisch portugiesisch beim Inder essen. Den ersten Tag verbrachten wir gleich am Strand. Die im und halb im Wasser stehenden Felsformationen beeindruckten die beiden ebenso wie uns. Bei Ebbe umwateten wir eine Felsspitze und gelangten an eine einsame Badebucht. Jens besorgte einen Volleyball, den sie Wilson tauften. So genossen wir die Sonne, das Meer und das Beisammensein zu viert. Am Abend gab's ein Grillerchen der am Vormittag gekauften Dorade, des Gemüses und in der Pfanne gebratenen Kalamari. Hmmm... Am zweiten Tag mieteten wir für 4 Tage ein Auto und fuhren an das Ende der Welt. So wird der süd-westlichste Punkt Europas genannt. Das Cabo de São Vincente lag auf einer steilen Felsküste an der sich die Wellen schäumend brachen, es wehte eine steife Brise, wir genossen die Aussicht und entdeckten den letzten Bratwurststand vor Amerika! Den mussten Jens und Torsten gleich mal testen! So bestellten sie sich bei den zwei deutschen Damen die im Stand arbeiteten jeder eine Thüringer Bratwurst im Brötchen, dazu gab's Senf oder Ketchup – die Bratwurst war lecker und es gab sogar ein Zertifikat für den Genuss der letzten Bratwurst vor Amerika. Was es nicht alles gibt! Ich glaube mich sogar daran zu erinnern, das mal im Fernsehen gesehen zu haben.

Weiter ging's in Richtung Norden an den Praia do Castelejo, weil er in den Reiseführern als sehr schön beschrieben galt. Und wir wurden auch nicht enttäuscht. Es folgten Strandspaziergang und ein traumhaftes Panorama. Unsere Tour führte uns dann zurück nach Lagos zum Ponta da Piedade. Da hatten wir die Sonne für das perfekte Foto etwas verpasst, konnten aber trotzdem die beeindruckenden Felsen im türkisfarben Wasser bestaunen. Dann hatten wir es nach einem Blick auf die Uhr ganz schön eilig, denn heute war das Deutschland – Holland Spiel und wir wollten quasi mit dabei sein. Gegessen musste auch noch werden und so kombinierten wir beides in Lagos beim Italiener mit großem Fernseher. Sieg! :-D

Am nächsten Tag standen die heißen Quellen von Monchique auf dem Plan. Auf die Quellen wurde offensichtlich ein Hotel gebaut, was zwar sehr süß aussah, aber unseren Badeeinsatz erübrigte. Weiter ging's zum höchsten Punkt der Algarve, von dem wir sogar „unser" Hotel sehen konnten (das 4 Sternehotel vor dem Scheppi im Schatten stand). Wir machten schöne Erinnerungsfotos und uns wieder auf dem Weg nach Silves. In Silves erwartete uns eine Burg, von der außer der Burgmauer nichts mehr vom Altertümlichen erhalten sein sollte. Jens den wir gegen Eintritt rein schickten, zu fotografieren, bestätigte dies. So genossen wir an diesem wirklich heißen Tag im Schatten unter Bäumen einen Kaffee.

Am 4. Tag stand die Grottenrundfahrt auf dem Plan. Um 10:30 Uhr starte das kleine Boot vom Fischereihafen in Armação de Pêra und es war mal wieder atemberaubend was die Natur uns zu bieten hatte. Nach der Bootstour fuhren wir an den Praia do Castelo und wanderten an der Felsküste entlang bis wir unseren Secret-Beach erreichten. Jens und Manu durften auf den letzten Metern nur noch nach unten sehen, damit sie die Bucht nicht zu früh entdeckten. Als wir die Treppen hinunter stiegen und freie Sicht war, durften sie aufschauen und staunen. Wir freuten uns, denn wir waren tatsächlich allein und es gefiel den beiden ebenso wie uns. So chillten wir den Nachmittag am Strand. Schatzi ging nackig ins Wasser und wie es der Zufall wollte, kam gerade in diesem Moment ein Touristen-Grottenfahrtsboot vorbei und lunschte durch den Felsbogen unserer „Grotte". Schatzi wurde natürlich bejubelt und ist jetzt auf einigen Erinnerungsbildern zu sehen. *hihi*

Nach unserem wirklich relaxten Tag ging es weiter nach Pêra zu einer Sand-Skulpturen -Ausstellung. Manu und Jens waren drin und ihnen hat's gefallen. Wir gehen hin, wenn wir von unserer Portugaltour zurück kommen und in Richtung Marokko unterwegs sind. Zu dieser Zeit hat die Ausstellung auch bei Nacht geöffnet und die Skulpturen werden angestrahlt – wir freuen uns schon drauf. Zurück in Portimão ging's fix unter die Dusche und dann ab ins Restaurant.

Mit dem Mietwagen brachten wir die beiden am 5. Tag zum Bahnhof von Portimão. Auf ihrem Plan stand Lissabon – auf unserem erst mal Pause! Wir sind dieses Tempo an :hier was angucken und da was sehen einfach nicht mehr gewohnt. Weil wir so viel Zeit haben lassen wir die Orte in der Regel viel länger auf uns wirken und trödeln auch ein bisschen herum... Müßiggang... So verabschiedeten uns also auf übermorgen, fuhren zur Markthalle und dann zum Scheppi und frühstückten erst mal in aller Ruhe – denn das hatte uns das „frühe" Aufstehen nicht gestattet, da haben wir es einfach auf später verschoben. ;-) Wir gingen auf „unsere" Yoga-Wiese und anschließend an „unseren" Strand und genossen den Müßiggang. Am zweiten Tag sah es ähnlich aus und am Abend gingen wir leicht verspätet nach Portimão Fußball schauen (Deutschland - Dänemark). Und dann am dritten Tag trafen wir uns abends mit den beiden im Hotel und gingen ins Strand-Restaurant um uns ihre Lissabon-Erlebnisse schildern zu lassen. Ganz schön stressig! Für den nächsten Tag planten wir eine Radtour nach Benagil von wo aus wir eine weitere Grottenrundfahrt unternehmen wollten. Gesagt getan radelten wir mit unseren – Jens und Manu mit geliehenen Rädern bergauf bergab nach Benagil und erlebten die collste Grottenrundfahrt überhaupt! Der Capitän hatte Spass an seinem Job und das ließ er uns spüren indem er uns die kalte salzige Brise in die Gesichter und auf unsere Körper verteilte. Wir quiekten vergnügt und so bekamen wir mehr davon :-) Er zeigte uns die schönste aller Grotten an der Algarve und fuhr mit uns in dunkle Höhlen wo wir Gold fanden :-) es war wirklich ein riesen Spass! Nach unserer rasanten Tour sonnten wir uns noch etwas und genossen den schönen Sandstrand. Dann machten wir uns auf den beschwerlichen Rückweg der uns von einer Menge Gegenwind versüßt wurde – so hatten wir uns unser Abendbrot das erste Mal ordentlich verdient! Am letzten Tag kauften wieder Fisch im Markt und trafen uns zum Strandtag – so wie alles anfing. Wir spielten Volleyball mit vollem Einsatz, sonnten uns und buddelten Manu bis zum Bauchnabel im Sand ein :-) Als erste Kundin suchte sich Manu gleich zwei meiner Ketten und ein Armband aus, bin immer noch höchst erfreut, dass sie ihr gefallen haben. Dann schossen wir eine Whiskyflasche vom Felsen ab, dem Sieger wurde 1 € versprochen... Jens ich krieg noch einen Euro! Dann grillten wir und genossen unseren letzten Abend. Am nächsten Tag ging es für uns viel zu früh und ohne Frühstück los – wir holten die beiden vom Hotel ab und schafften sie pünktlich zum Flughafen. Bis bald Manu und Jens.

Für uns ging es nach ausgiebigem Frühstück weiter nach Tavira, wo wir das Wochenende über blieben und am Montag einen Abstecher zurück nach Spanien – Isla Cristina – und zurück nach Tavira unternahmen. Alles nur für eine Gasflasche und einige Dinge aus der Apotheke.

Jetzt stehen wir wieder in Tavira und haben unsere erste Hitzewelle erfolgreich überstanden. Heute Abend werden wir in einem örtlichen Lokal das Deutschland-Italien Spiel ansehen und kräftig die Daumen drücken! Morgen geht es weiter nach Alte.

Liebe Grüße Annett und Torsten.

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